Am Montag, 16. Oktober 2017 wurde der Preis für das Engagement gegen Diskriminierung 2017 der Bundesrepublik Deutschland an Lucie Veith verliehen. Die festliche und bewegende Veranstaltung, ausgerichtet von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS), fand im Museum für Kommunikation in Berlin mit großer Resonanz statt.
Die Laudatio hielt Familienministerin Dr. Katarina Barley. Der Preis wurde zum dritten Mal verliehen und von Christine Lüders, der Leiterin der ADS, ins Leben gerufen. Lucie Veith wurde für den hartnäckigen Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen an intergeschlechtlich geborenen Kindern und den Einsatz für die Anerkennung von Intergeschlechtlichkeit in der Gesellschaft ausgezeichnet.
Lucie Veith dankte Mitstreiter_innen, Verbündeten und Unterstützer_innen und wies darauf hin, dass nach wie vor „das Angleichen an ein Normgeschlecht ohne Einwilligung der Person selbst“ weiter „im Schatten des Tabus“ in Kliniken praktiziert werde, und forderte nicht mehr und nicht weniger als den Zugang zu „gleichberechtigter Teilhabe am Leben und zur Gesundheitsversorgung“ für alle Menschen. Denn: „Alle Menschen werden geboren mit einem Geschlecht, dem eigenen, und den gleichen Rechten“.
Lucie Veith brachte auch Unverständnis zum Ausdruck: „Ich werde es nie verstehen, warum die Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz der Rechte intersexueller Menschen bis heute so schwierig ist.“
Der Moderator des Festakts, Carsten Rüger, nannte den Preis einen „Preis der Ermutigung“.