HOOU AfterwOERk am 21. November um 18:30 Uhr

Am 21. November veranstaltet die Hamburg Open Online University (HOOU) eine Diskussionsrunde zu der Frage, wie mit sensiblen Themen wie Diversität und Gender in Open Educational Resources umgegangen werden sollte. Dr. Katinka Schweizer (Sexualwissenschaftlerin und Psychologin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) und Isabel Collien (Referentin für Diversity und Intersektionalität an der HAW Hamburg) werden als Expert_innen auf diesem Gebiet von ihren Projekten berichten und für Fragen zur Verfügung stehen.

Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr im HAW (Hochschule für Angewandte Wissenschaften) Gameslab, Finkenau 31, 22081 Hamburg statt.

US-Gesundheitsministerium plant rückständige „neue“ Form der Geschlechtskategorisierung

Laut New York Times vom 21. Oktober 2018 plant das US-amerikanische Department of Health and Human Services (Gesundheitsministerium), die rechtliche Definition von „Geschlecht“ in den Federal Civil Rights Laws (Bürgerrechte) kürzer zu fassen. Der Paragraph „Title X“ untersagt jegliche Diskriminierung aufgrund des Geschlechts in staatlich finanzierten Ausbildungseinrichtungen. In einem vor Kurzem veröffentlichten Entwurf des Department of Health and Human Services soll darin zukünftig „Geschlecht“ als dichotom „weiblich“ oder „männlich“ definiert werden, wobei diese Zuschreibungen anhand der bei der Geburt vorhandenen Geschlechtsmerkmale getroffen werden sollen und und als unveränderbar gelten. Bei Unklarheiten sollen genetische Tests Klarheit schaffen. Catherine E. Lhamon, die während der Obama Administration das Education Department’s Office for Civil Rights (Abteilung für Bürgerrechte des Bildungsministeriums) geleitet hat,  äußerte zur  vorgeschlagenen Geschlechterdefinition: “[this] quite simply negates the humanity of people” („[dies] negiert die Menschlichkeit der Menschen“). Das Vorhaben ignoriert biologische, sexualwissenschaftliche und medizinische Fakten; es ist unethisch und unwissenschaftlich. Weitere Informationen finden sich unter diesem Link der New York Times und unter diesem Link eines Artikels der Süddeutschen Zeitung vom 11. November 2018.

Intergeschlechtlichkeit in der Familienserie „Lena Lorenz“: ZDF läutete den Intersex Awareness Tag ein

Erstmals läutete das ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen) den International Intersex Awareness Day am Vorabend mit einem thematischen Bezug in der Sendung „Lena Lorenz“ ein: Der Tag findet jährlich am 26. Oktober statt. In der Folge „Eindeutig uneindeutig“ der Serie „Lena Lorenz“ (90 min) ging es um die Geburt eines Interkindes mit partieller Androgeninsensitivität (PAIS) und die Fragen, die dadurch aufgeworfen werden. Anschaulich wird der Druck dargestellt, unter den Familien geraten können, eine schnelle Zuordnung ihres Neugeborenen mit mehrdeutigem Genitale zum weiblichen oder männlichen Geschlecht vorzunehmen. Da erscheinen der aufgeklärte Arzt, der die neuen medizinischen Leitlinien  zu kennen scheint, und die besonnene und fürsorgliche Hebamme Lena Lorenz als echte Vorbilder und Glücksfall für Kind und Eltern.

Geschlechtsanpassende Operationen ohne eindeutigen medizinischen Grund (Indikation) werden verurteilt und als obsolet erklärt. Doch die Beratung beider Profis wird von der Familie nur zaghaft angenommen. Es ist schließlich der vielleicht 6-jährige Bruder, der sich für sein Geschwisterkind einsetzt und die Eltern zur Vernunft bringt, indem er ihnen zeigt, was wirklich wichtig ist: Einander anzunehmen und zu lieben, wie man ist.

In der Folge wird die Selbstverständlichkeit angenommener Zweigeschlechtlichkeit in Frage gestellt. Verschiedene Blickwinkel und Kontroversen werden zur Sprache gebracht, z.B. durch Zitate wie „Da will jeder immer individuell und besonders sein, und wenn es dann echt so ist, haben alle ein Problem“.

Der Film kann noch bis zum 3. Januar 2019 hier in der ZDF-Mediathek angesehen werden.

Podiumsdiskussion und Buchvorstellung am 7. November in Berlin

Am 7. November findet um 20 Uhr eine Podiumsdiskussion zum dritten Geschlechtseintrag in der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird das in diesem Jahr erschienene Buch „Die Schönheiten des Geschlechts. Intersex im Dialog“, herausgegeben von Katinka Schweizer und Fabian Vogler, vorgestellt. Unter den Teilnehmenden befinden sich weiterhin Prof. Dr. Konstanze Plett, Lucie Veith und Dr. Ina-Marie Blomeyer. Die neue Präsidentin der IPU, Prof. Dr. Ilka Quindeau, wird den Abend moderieren. Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier.

Neuerscheinung des Buches „Die Schönheiten des Geschlechts. Intersex im Dialog“

Anlässlich des heutigen Welttages des Buches möchten wir auf die Neuerscheinung „Die Schönheiten des Geschlechts. Intersex im Dialog“, herausgegeben von Katinka Schweizer und Fabian Vogler, hinweisen. Gestern wurde das Buchprojekt erstmals im Rahmen der Ausstellungseröffnung IMAGO in der Galerie Lüth bei Husum vorgestellt. Über 25 Beiträger_innen, Erfahrungs- und Fachexpert_innen sowie Künstler_ innen haben daran mitgewirkt.
Für weitere Informationen: siehe Link

 

ZEIT Forum : Das Karlsruher Urteil zum dritten Geschlecht und seine Konsequenzen

Das Karlsruher Urteil vom 10. Oktober 2017 zum dritten Geschlecht hat in den letzten Monaten viel öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. So widmete sich auch das ZEIT Forum Wissenschaft mit einem transdisziplinären Diskussionspanel, bestehend aus Volker Beck, Vanja und Professorin Hertha Richter-Appelt zusammen mit den Moderatoren Andreas Sentker und Ulrich Blumenthal am 27. Februar 2018 in Berlin diesem Thema. „ZEIT Forum : Das Karlsruher Urteil zum dritten Geschlecht und seine Konsequenzen“ weiterlesen